Gemeinsames Vereinstraining des ASV
Die Mitglieder des ASV freuten sich sehr, dass dieses Jahr wieder ein gemeinsamer Trainingsabend der beiden Abteilungen Aikido und Karate durchgeführt werden konnte. Nach den Corona-Jahren mit den bekannten Einschränkungen war dies das erste große Vereinsereignis seit langem.

Entsprechend gut war der Besuch und alle freuten sich auf den gegenseitigen Austausch. Die japanischen Selbstverteidigungs-Disziplinen Aikido und Karate bauen beide auf der Budo-Tradition auf (mit dem Begriff „Budo“ = „Weg des Kriegers“ werden die japanischen und allgemeiner die fernöstlichen Kampfkunstsysteme zusammengefasst).
Den Beginn machte Roland Scheuing, 5. Dan (= Meistergrad) im Shotokan-Karate. Unser seiner Leitung übten die Sportler typische Schlagkombinationen. Ein besonderer Schwerpunkt ist dabei immer das Erkennen einer Angriffsbewegung, auf die dann frühzeitig reagiert werden muss, um ein Ausweichen und einen Gegenschlag zu ermöglichen.
Den zweiten Teil übernahm Dr. Thomas Oettinger, 7. Dan im Aikido. In dieser Disziplin (Aikido = Weg der harmonisch fließenden Kraft) steht das geschmeidige Anpassen der eigenen Bewegung an einen Angriff im Vordergrund.
Dabei soll die Angriffsbewegung aufgenommen und bis zur Gleichgewichtsbrechung des Angreifers fortgeführt werden. Weiterhin übten sich die Sportler im geschickten Umgang mit einem Stab, der als einfaches Hilfsmittel sowohl als Angriffswaffe als auch zur Verteidigung eingesetzt werden kann.
Die Teilnehmer freuten sich, auf diese Weise über den Tellerrand der eigenen Disziplin hinaussehen zu können. Obwohl Aikido und Karate äußerlich sehr unterschiedlich erscheinen, sind die zugrundeliegenden Prinzipien (eigene Deckung vor einem Angriff, intuitives Erkennen der gegnerischen Bewegung, Ausweichen und Umlenken des Angriffs und schließlich Eintreten und
Gegenaktion) identisch. Der Unterschied liegt in der Interpretation, was den besonderen Reiz eines solchen gemeinsamen Trainings ausmacht.
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